Der Projektbericht “Atelier Regenbogen” behandelt eine explorative Evaluationsstudie zu einem offenen, künstlerischen Angebot für schwerkranke Kinder in Kliniken. Die Studie zielt darauf ab, die Wirkungen dieser kunstpädagogischen Aktivitäten auf die teilnehmenden Kinder sowie auf das Klinikpersonal und die Familienangehörigen zu untersuchen. Besondere Beachtung findet dabei das Material Ton, das im Rahmen des Projekts verwendet wird.
Die Evaluation wurde mit einem qualitativen Forschungsansatz durchgeführt, der teilnehmende Beobachtungen, Interviews mit Projektleitern, künstlerischen Leitungen, Pflegekräften, medizinischem Personal, Teilnehmer*innen und Angehörigen umfasste. Ziel war es, die subjektiven Wahrnehmungen und Erfahrungen aller Beteiligten zu erfassen und daraus Rückschlüsse auf die Qualität und Wirkung des Projekts zu ziehen.
Das Angebot des Atelier Regenbogen wurde in verschiedenen Kliniken etabliert. Die strukturellen Rahmenbedingungen, wie zeitliche, materielle und räumliche Ressourcen, wurden detailliert beschrieben. Ebenso wurden die Rekrutierung und Einarbeitung der Mitarbeiter*innen sowie die Zusammenarbeit im Team beleuchtet.
Die zentralen Ergebnisse der Evaluationsstudie zeigen, dass das Projekt “Atelier Regenbogen” positive Effekte auf die jungen Patient*innen hat. Diese umfassen ästhetische Erfahrungen, gesteigerte Selbstwirksamkeit, psychische Entlastung sowie die Förderung von sozialem Austausch und Freundschaften. Die Qualität des Projekts wird durch die künstlerisch-kunstpädagogische Professionalität der Mitarbeiter*innen sowie durch die flexible und bedarfsorientierte Gestaltung des Angebots sichergestellt.
Die Studie hebt die Bedeutung der strukturellen Gegebenheiten und Kooperationsmodalitäten in den Kliniken hervor. Es wird deutlich, dass die erfolgreiche Integration des Projekts von einer kontinuierlichen Finanzierung und einer engen Zusammenarbeit mit den Klinikakteuren abhängt. Zudem wird die Bedeutung der flexiblen Anpassung an die Bedürfnisse der Kinder betont.
Ein zentrales Qualitätsmerkmal des Projekts ist die hohe Professionalität der künstlerischen und kunstpädagogischen Mitarbeiter*innen. Diese verfügen über eine fundierte Ausbildung und bringen ihre Erfahrungen und Reflexionen in die Arbeit mit den Kindern ein. Die Flexibilität und Verlässlichkeit der Mitarbeiter*innen sind entscheidend für den Erfolg des Projekts. 5.3 Qualitätsmerkmale des Materials Ton im Kontext Krankenhaus Ton als künstlerisches Material wird aufgrund seiner gesundheitsförderlichen Wirkung, seiner inklusiven Qualitäten und seines Exklusivitätscharakters geschätzt. Es ermöglicht den Kindern, ihre Kreativität auszudrücken und dient gleichzeitig als Medium für ästhetische Erfahrungen und psychische Entlastung.
Die künstlerischen Aktivitäten im Atelier Regenbogen haben nachweislich positive Effekte auf die jungen Patient*innen. Diese umfassen ästhetisch-sinnliche Erfahrungen, das Erleben von Selbstwirksamkeit und Flow sowie psychische Entlastung. Die Kinder können durch das kreative Arbeiten ihre Emotionen ausdrücken und verarbeiten.
Das Projekt fördert den sozialen Austausch und die Bildung von Freundschaften unter den Patient*innen. Auch die Eltern profitieren von der Entlastung durch das Angebot und die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Kindern zu modellieren, was die familiäre Bindung stärkt. Zudem trägt das Projekt zur interkulturellen Verständigung bei.
Die Studie hebt hervor, dass die Kooperation und Vernetzung mit dem Pflegepersonal und anderen Klinikakteuren entscheidend für den Erfolg des Projekts sind. Es wird empfohlen, die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und strukturelle Mängel zu beheben.
Die Evaluationsstudie zeigt, dass das Atelier Regenbogen einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität schwerkranker Kinder im Krankenhaus leistet. Die positiven Effekte auf die Kinder, die Familien und das Klinikpersonal unterstreichen die Bedeutung einer langfristigen Finanzierung und einer verbesserten Vernetzung innerhalb der Kliniken.
Für die Zukunft des Projekts wird eine bessere Vernetzung und Kooperation mit den Klinikakteuren empfohlen. Zudem sollte die Finanzierung gesichert und das Angebot bedarfsgerecht angepasst und erweitert werden, um noch mehr Kindern den Zugang zu diesen wertvollen künstlerischen Aktivitäten zu ermöglichen.
Diese Zusammenfassung bietet einen Überblick über die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse des Projektberichts “Atelier Regenbogen”.
Evaluation Atelier Regenbogen (pdf 0,85 MB)
Im Frühjahr 2020 wurden wir aus dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefragt, ob wir ein künstlerisches Projekt in der städtischen Wohnanlage
Mainaustraße unterstützen und gleichzeitig auch für die Kinder der Bewohner unsere Workshops anbieten wollten. Unter den schwierigen Bedingungen der Corona Pandemie konnten wir unsere Workshops seither realisieren. Auch die Kinder aus der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft sind dazu eingeladen.
PAIDOULIA e.V. beteiligt sich an der Kampagne Machmamit der Bundesvereinigung Kultureller Bildung
Im Gemeinschaftsraum der städtischen Wohnanlage findet einmalig in der Woche ein offenes Atelier statt. Kinder aus der Anlage und der Nachbarschaft können Tonfiguren modellieren, farbig glasieren. Auch die Eltern sind dabei gerne gesehen. Zwei Studenten der Kunstakademie helfen zum Gelingen.
Einach auf das Bild unten klicken, dann erfahren Sie mehr!
PAIDOULIA e.V. konnte im Frühjahr 2022 mit Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und der Kulturstiftung der Länder einen Keramikworkshop für aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Angehörige in den Räumen des Kulturvereins GOROD Gik e.V. einrichten. Inzwischen hat GOROD Gik e.V. die Trägerschaft übernommen.